Monitoring des oberen Grundwasserstockwerkes
18.08.2020Im Jahr 2017 wurden auf dem sogenannten „Uni-Gelände Süd“ in Erlangen insgesamt sieben Großbohrungen durchgeführt und zu Grundwassermessstellen ausgebaut. Die Bohrungen haben eine maximale Tiefe von 10,4 m und erschließen damit den oberflächennahen Grundwasserleiter. In die Grundwassermessstellen wurden Datenlogger zur automatischen Aufzeichnung der Grundwasserstände eingebaut. In den Jahren 2018 und 2019 wurden zur Verdichtung des Messnetzes weitere Datenlogger in bereits bestehenden Grundwassermessstellen installiert.
Die Datenlogger zeichnen in einem bestimmten Intervall mehrmals täglich den aktuellen Grundwasserstand auf. Durch regelmäßiges Auslesen der Datenlogger werden die Daten gesichert und können ausgewertet werden.
Mittels spezieller Software werden aus den gewonnen Daten z.B. die Grundwassergleichen, Grundwasserfließrichtung und das Grundwassergefälle ermittelt. Zudem liefern die Daten im Untersuchungsgebiet erstmals Informationen über die Schwankungen des oberflächennahen Grundwasserspiegels im Jahresverlauf sowie Informationen über kurzfristige Schwankungen nach Regenfällen. Dies dient einerseits als Grundlage für die Bemessung von Abdichtungen an Gebäuden und Baugruben sowie Wasserhaltungsmaßnahmen während der Bauzeit. Andererseits können nun auch Versickerungsanlagen zur Entlastung der Abwasserkanäle anhand präziser Daten bemessen und geplant werden.
Profitiert haben vom Messnetz bereits mehrere große und kleine Bauvorhaben im Untersuchungsgebiet. Eine weitere Ausweitung des Messnetzes im Erlanger Uni-Südgelände ist bereits in Planung.


